Mückenschutz ist ratsam in dieser Gegend. Mücken sind immer und überall und man begegnet ihnen hier nicht mit Chemiekeulen, sondern Düften, die sie müden machen. Die Insekten sind dann träge und langsam, so dass man sie leichter „klatschen“ kann. Auch heißt es, sie würde nicht wirklich stechen, denn im Januar wäre es ihnen zu kalt. Auch würden die Mücken hier nur in der Zeit stechen, wenn sie sich vermehren wollen. Da mein Anblick aber in Mückenkreisen stets Frühlingsgefühle auslöst, kann ich die Sache nicht wirklich so entspannt sehen.
Frühlingsgefühle entwickeln auch die Inder unter sich gerade sehr stark, denn seit gestern werden hier Hochzeiten gefeiert, was das Zeug hält. Da in der Zeit bis zum 15. Januar keine solchen Feste zelebriert werden dürfen, hat sich anscheinend ein „Hochzeitsstau“ gebildet, der nun abgearbeitet werden muß. In unserer Straße liegen einige Hotels und „Hochzeitsplätze“, die auf solche Gelegenheiten spezialisiert sind. Und so ziehen abends zig Hochzeitszüge mit großem TamTam an uns vorbei. TamTam ist hier wirklich richtig. Während die Braut immer schon vor Ort wartet, begibt sich nämlich der Bräutigam mit seiner ganzen Sippschaft, die ausgelassen tanzt inmitten eines Jahrmarkt-Leuchtreklamezuges mit lauter Marching-Band quer durch die Stadt zu seiner Braut. Je nach Stellung und Finanzen folgt er dem Zug in einem Auto, einer Kutsche oder auf einem festlich geschmückten Pferd. Dazu Knaller und Feuerwerk nicht zu knapp. Alles in einem ist ein solcher Marsch mit einem Rio-Karnevalszug zzgl. Silvesterfeuerwerk vergleichbar. Auch bezüglich der Lautstärke. Und wenn man nach dem ersten Dutzend nicht mehr ganz so fasziniert, nicht mehr ganz so entspannt ist, braucht man dringend Ohrstöpsel, die übrigens auch zu jeder anderen Jahreszeit hier sehr hilfreich sind. Die Zufahrten zu den Hochzeitsfeierplätzen sind üppig geschmückt mit Blumenketten, Glanzfolien, Glitter und Lametta. Die Hotels blinken in allen Farben mit Lichterketten überzogen: Bolly Vegas!!! Wie es dann drinnen weitergeht, erzählt Ariane, denn sie war bei einer Hochzeit als Ehrengast dabei!
The most important things
A scarf is essential in the city, if you want to survive in the streets of Varanasi. This town is definitely not a health resort. There are fumes and smoke in the air and incredible amount of dust. A shawl over your nose and mouth, is an essential accessory. And because of the dust inside our bungalows, is also a broom with a short handle and bristles from Megha-grass a most important thing here. The sweeping out of our rooms is the daily mantra, if you want not to have any animals in your room. We also try to keep the garden free of animals. Except the monkeys. If one is sighted on the property, Petra sends us immediately to secure ourselfs inside and then comes out with the air rifle. Monkeys are, fast and aggressive, and at the ghats a plague.
Mosquito repellent is a good idea in this area. Mosquitoes are everywhere and you meet them here not with chemistry clubs, but scents that make them tired.
Spring fever in India: As in the period until 15 January no festivals should be celebrated, Now they all are celebrating weddings. And every evening while the bride is waiting the groom goes with a great Tam-Tam and his whole clan to the celebration-palace. They boisterous dance in the steet: a carnival-neon train with a loud marching band. All in a such a march with a Rio carnival plus fireworks is comparable. Also in terms of volume. And then you urgently need earplugs, by the way, at any other time of the year very helpful here. The access roads to the wedding reception places are adorned with lush flower necklaces, shiny foils, glitter and tinsel. The hotel is flashing in all colors covered with electric lights: Bolly Vegas!
The way it goes on inside, tells Ariane, because she was the guest of honor at a wedding there!
Monika
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Meine indische Freundin Vishva und ich fahren in der Familienlimousine vor einem 5Sterne Hotel vor. Gerade schwenkt der Hochzeitszug von der Straße ab auf das Hotelgelände. Alles ist erleuchtet wie tausendmal Weihnachten: grün, rot, violett, gelb......
Der Hochzeitszug:
allem voran im Laufschritt marsch, ein transportabler Generator, sieht aus , wie eine Dampfmaschine aus dem 18 JH., dann 15 Träger mit Leuchtgebilden, die Kabel mit sich schleppend, wie eine einzige lebendige kitschige Lichterkette. Es folgen Musiker in Uniformen a la “seargent´s pepper´s lonely heart clubband”. Dann ein portables Feuerwerk und der Hochzeitswagen mit Blumengirlanden überhäuft kaum noch erkennbar - nur mit dem Bräutigam, die Braut wartet schon vor ort. Alles ist Laut. Laut,Laut, Hell, hell, hell, schrill, schreiend, HERRLICH!!!
Die Zeremonie:
Die Festhalle mit der Größe eines Fußballfeldes, sogar der Boden ist quietschgrün....................... Vor uns ein Hochzeitsthron, ein König hätte seine Freude daran. Künstliche Blumen überspannen das Gebilde. Alles wartet gespannt auf den Einzug des Bräutigams. Ohrenbetäubende Musik scheppert durch den Saal. Ich habe bereits nach drei Minuten einen imaginären Hörsturz. Kein Problem, ich bin ja bereits indisiert. Jeder starrt mich an, lächelt mich an, eine TV-Kamera eines indischen Regionalsenders filmt mich. Ein Mann streckt mir sein Kind entgegen, ich soll es auf den Arm nehmen, es bringt ihm Glück. Vishva sieht das gar nicht gerne. Sie hat sonst keinen Kontakt zu „diesen“ Leuten. Ihre Familie ist sehr angesehen, das ist offensichtlich.
DANN:
der Bräutigam wird herein getragen und auf den Tron gesetzt. Und nun kommt SIE blutjung, bildhübsch, sehr ernst, sehr prächtig. Ihre Familie musste dieses Fest finanzieren, „dowry“, das Brautgeld und die Ausrichtung der Hochzeit, obliegt noch immer der Familie der Frau. Beide stehen nun voreinander und legen sich die Blumenketten um. Nein, ich bin nicht auf dem Fußballplatz, aber es kommt mir so vor. Wir stürzen alle nach vorn, Vishva schubst mich energisch, so stehe ich in der ersten Reihe, um mich herum hundert fotografierende Inder, ich stehe ihnen im nichts nach. Lärmende Spiritualität, fällt mir dazu nur ein. Es ist einfach UNGLAUBLICH (schön).
Indian Wedding
We drive in the family car in front before a 5stars hotel.
Everything is illuminated like a thousand Christmas: green, red, purple, yellow ......
The wedding:
above all at the double march, a portable generator, looks like a steam engine from the 18 JH, then 15 carriers with luminous formations that lead to slow, like a single living fairy lights.. Then the musicians in uniforms a la seargent pepper's lonely heart's club band. Then a portable fireworks and the wedding car with flower garlands showered hardly recognizable. , But with the groom, the bride waits spot already. Everything is sound. Loud, loud, bright, bright, bright, shrill, screaming, GORGEOUS!
The ceremony:
The festival hall the size of a football field, even the ground is very green. ....................... In front of us a wedding throne, a king would have enjoyed it. Artificial flowers span the structure. Everything is eagerly awaiting the arrival of the bridegroom. Deafening music rattles through the hall. I already have three minutes an imaginary loss of hearing. No problem, I'm already indian.
THEN:
friends carry the man inside the hall and then SHE comes, very young, pretty as a picture, very serious, very stately.
No, I'm not on the football field, but it seems to be so. We all rush forward, Vishva vigorously push me, I stand in the front row, around me hundred photographing Indians. Noisy spirituality falls to me. It is simply AMAZING (nice).
Ariane
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Vishva fragte mich, ob ich mit zu einer Hochzeit kommen wolle. Natürlich!
Wir fuhren zu ihr nach Hause, um ihre Familie abzuholen.
Dort wurde ich erst einmal eingeführt. Ihre Eltern leben am Stadtrand in einem großzügigen Anwesen. Sie gehören der Kaste der Rajputs an, nahezu gleichgestellt mit der Kaste der Brahmanen, der höchsten Kaste in Indien.
Meine Begrüßung fand in einem schlafzimmerartigen Raum statt, da beide krank waren (because of the cold). Die Atmosphäre war, gerade unter uns Frauen, von der ersten Sekunde an sehr offen, wir zogen uns um, schminkten uns. Es herrschte ein Gefühl von Ungezwungenheit und Frauensolidarität fernab jeglichen kulturellen Unterschiedes. Wie ich solche Situationen liebe!!!!!!
Solidarity
First of all, I was introduced to Vishva´s family. They live in the suburbs in a large estate. They belong to the caste of Rajputs, almost equal to the Brahmin caste, the highest caste in India.
The atmosphere was from the very first second you open.
Ariane
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Das sind Vishva und Mohan, meine neuen indischen Freunde. Ich lernte sie bei einem Ausflug zu den Ghats kennen. Die beiden sind seit drei Jahren ein Paar, leben zusammen in Delhi, sind aber nicht verheiratet, für Indien eine nicht ganz gewöhnliche Situation. Dementsprechend unkonventionell kommen sie auch daher. Ich habe sehr viel Spass mit ihnen und mir kommt es vor, als kenne ich beide schon seit langem.
New friends
These are Vishva Mohan and, my new Indian friends. I met them on a trip to the ghats few days ago.
Ariane
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Mera naam Monika hä. Mä(hn) kalakâr huun. Aap kejsi hä, Arianedschi? Mä(hn) atschi huun! Wir haben jetzt 2 Stunden Hindi-Unterricht genommen. Und Ariane hat das Gelernte auch heute sofort erfolgreich angewendet, und klärte so die beiden sehr verwunderten Polizisten am Bahnübergang darüber auf, dass wir Künstlerinnen sind. Und nachdem wir auch versichern konnten, dieses Land, seine Kultur, die Tempel und die Küche hier zu lieben, strahlten die beiden und sagten im Chor: „Welcome to India!“. Ja, was Kommunikation so alles ausmacht…sie bringt Menschen zusammen, wie zum Beispiel Ariane und den älteren Sicherheitsbeamten von unserem Bankautomaten. Der nette Mann erzählt ihr im tiefsten Nuschel- Hindi jedes Mal Geschichten über den Automaten oder seine Enkel oder die Welt und Ariane lächelt ihn immer freundlich an, nickt ab und zu und sagt dann manchmal: „ha!“ („ja“). Und die beiden verstehen sich prächtig auf diese Art.
Hindi for survive
Mera naam Monika hai. Mai(n) Kalakar Hoon. Aap Kajsi hoon, Arianeji? Mai(n) acchi Hoon! We have now taken 2 hours Hindi lessons. Yes communication brings people together, such as Ariane and the older security guard of our ATMs. The nice man tells her every time in his deepest mumble-Hindi stories about the machine or his grandchildren or the world and Ariane is very friendly, nodding from time to time and then sometimes she says: "ha!" ("yes"). And both understand themselves magnificently.
Monika
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