Und zum Schluß: Stempeln gehen nicht vergessen!
1. März 2013

Wollt ihr einen Inder glücklich machen, schenkt ihm einen Stempel samt Stempelkissen am besten in allen Farben. Denn beim Stempeln zeigt sich wieder die wunderbare indische Gelassenheit: nichts, aber auch gar nichts kann die indischen Beamten in ihrer Stempelmeditation stören. Es ist eine Leidenschaft, die Ariane und ich bedauerlicherweise nicht mit ihnen teilen. Wir setzten andere Prioritäten. So erschien es uns eher wichtiger, den bereits auf uns wartenden Flieger heimwärts noch zu erreichen. Diese Sorge wiederrum teilten die indischen Beamten nicht mit uns. Also ergaben wir uns schließlich unserem Stempelschiksal und setzten anschließend zu sportlichen Höchstleistungen an im "Langlauf mit einem Dutzend Über(hand)gepäckstücken bei knappen 30 Grad im Schatten". Völlig am Ende, aber geschafft. Und eine beachtliche Stempelsammlung ist jetzt unser ganzer Stolz (?)! Uff, dabei hatten wir schon von der Anreise ein Album voll damit. Indien ist eben großzügig.

Don't forget it: stamps are an Idian passion
Do you want to make an Indian happy, then give him a stamp.
Because it is a passion of the Indian officials, Ariane and I don't understand. We would rather reach our aircraft back home yet. But no way: now we have a significant Indian stamp collection, we could be proud of ......... we could be.


Monika

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Clean city – green city
Viele indische Städte sind unglaublich (dreckig). Varanasi ist in diesem Ranking ebenfalls ganz vorne. Ein Sanierungsplan der indischen Regierung, NUSP India, beschreibt eine Vision: vorgesehen ist, dass bis 2020 alle indischen Städte eine vollkommene sanitäre Umwälzung erleben sollen. Ziel ist ein sauberes, gesundes und lebenswertes Umfeld für alle Bewohner. Besonderer Fokus wird auf die Errichtung öffentlicher sanitärer Einrichtungen für Arme, Obdachlose und Frauen gelegt. Many Indian cities are incredible (dirty). Varanasi is also very front in the rankings. A reorganization plan of the Indian government, NUSP India, describes a vision: it is envisaged that by 2020, all Indian cities are experiencing a perfect sanitary revolution. The goal is a clean, healthy and livable environment for all residents. Particular focus is placed on the construction of public sanitation facilities for the poor, homeless and women.

In meinem Bad (das übrigens ziemlich sauber ist) steht mein Mülleimer (Mr. Clean)..........In my bathroom (which by the way is pretty clean) there is my trash bin (Mr. Clean)..........

Wenn ich diesen leere, tue ich dies in unseren größeren Mülleimer auf dem Gelände. So weit so gut. Wird dieser dann geleert, landet der Inhalt, man höre und staune, direkt vor unserem Grundstück im Straßengraben, denn, und jetzt wird es lustig, Varanasi besitzt nämlich gar keine öffentliche Müllabfuhr. Eine Millionenstadt ohne Müllabfuhr. So ist es übrigens auch in den meisten anderen indischen Städten. Der Müll minimiert sich durch Kühe, die fressen daraus das Beste, Ziegen, Hunde etc. Dann kommen die Menschen, die nicht selten davon leben, die verwertbaren Dinge herauszusuchen und weiterzuverkaufen. Der Rest bleibt dann einfach liegen. Es gibt hier keinen Millimeter Erde, auf dem kein Müll herumliegt, zumal die Menschen einfach alles fallenlassen wo sie gerade gehen und stehen.



If I clear this, I do this in our larger bin on the backsite. So far so good. This will be emptied on the street right in front of our property. Namely Varanasi has no public collection. A metropolis without garbage collection. So it is indeed in most other Indian cities. The waste is minimized by cows that eat the most of it, goats, dogs, etc. Then there are the people who live of it and often single out the recyclable things and sell them on. The rest is then simply lie. There is not an inch of land where no garbage lying around, especially people just drop everything and just where they are.

Letzte Woche beim Gang durch die Gassen, als meine Angina mich noch nicht voll im Griff hatte und ich noch richtig viel unterwegs war, EIN MÜLLEIMER!!!!!! Der war allerdings nahezu leer und sehr sauber!!!! Last week, while walking through the streets, ONE GARBAGE!! However, it was almost empty and very clean!!

Ariane

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Sackgasse
Beim Streunen durch die Gassen kamen uns neulich erschrockene japanische Touristinnen entgegen und wedelten mit den Händen: "No way out! No way out!". Anscheinend stießen sie auf eine Sackgasse, die nicht in ihrem iPhone-Navigator verzeichnet war. Tatsächlich: eine temporäre, mobile Sackgasse! Kommt mal vor in India!
Dead End Road
While walking through the lanes once we saw Japanese tourist, girls who waved their hands: "No way out! No way out"! Apparently they came to a dead end, which was not listed in their iPhone navigator. Indeed: a temporary, mobile impasse! Can happen in India!

Monika

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Kunst ist nicht schädlich / Art is not injurious

Biri-Art:

Monika

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India-Barbie


Monika

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India-System
"Rauchen gefährdet die Gesundheit" auf indisch:

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India-System
Verkehr(t)
In Indien herrscht Linksverkehr, aber es fällt nicht wirklich auf, denn wie alle anderen Regeln ist diese im Bedarfsfall nur eine von vielen Alternativen. Die Straße in beide Richtungen teilen sich hier die wenigen Cars (Autos) mit den Autos (Motorrikshas), Motors (Motorrädern), den Rikschas (Fahrradrikschas), den Fahrrädern, den Fußgängern, Hunden, Ziegen, Schweinen und Kühen. Wobei jeder mit den Kühen am geduldigsten umgeht. Diese wiederum aber am gemächlichsten in eine frei gewählte Richtung voranschreiten, wenn sie nicht gerade stehen oder liegen. Und die Kühe sind auch diejenigen, die im Straßenverkehr die wenigsten Laute von sich geben – ja sicher, sie haben es ja auch nicht nötig. Keiner hier hat es, aber die Kühe sind die einzigen, die das auch wissen. Man erzählte mir, dass die Inder das Autofahren immer noch nach einem Schulbuch aus den 50er Jahren lernen, das seinerzeit ein Österreicher schrieb. Und darin stünde ausdrücklich, man solle beim Überholvorgang und beim Abbiegen und sonstiger möglichen Gefahrsituation hupen. Nun befinden sich die Inder auf der Straße in einem ständigen Überholvorgang, der erst abgeschlossen ist, wenn ihre Asche dem Ganges übergeben wurde (obwohl ich mir da auch nicht wirklich sicher bin). Auch sind die Verkehrsteilnehmer Varanasis stets im Begriff abzubiegen, denn kein Weg führt geradeaus von A nach B, sondern ähnelt viel mehr einem fortgeschrittenen Wedelschwung auf einer schwarzen Buckelpiste in den Schweizer Alpen – sorry: Österreichischen. Jeder ist fortwährend dabei, einem plötzlich bremsenden Hindernis, einer stehenden Kuh, einem Straßenloch oder einem Ordnungshüter auszuweichen. Das alles passiert an jedem einzelnen Punkt des gesamten Straßennetzes und zur gleichen Zeit. Alles ist in Bewegung und fließt chaotisch dahin – aber es fließt! Es fließt genau so wie der Ganges und funktioniert wahrscheinlich auch nach dem gleichen Prinzip, das jedoch kein Europäer verstehen kann. Und erstaunlicherweise kommt jeder auf irgendeinem Weg an sein Ziel und es sind kaum Unfälle zu melden. Nun, ok, was ein Unfall ist und was nicht, ist hier nicht mit unserem Maßstab zu messen. Würde jeder Fahrer gleich stehen bleiben, nachdem ihm sein Nachfolger leicht angefahren oder sein Nachbar die Fußraste gestreift hat, und auf die Polizei warten, Fotos machen und Versichertenkarten wechseln wollen, so würde nach maximal 3 Sekunden die gesamte Stadt komplett lahm gelegt worden sein. Und weil das nicht der Fall ist, fließt das Ganze hier so unergründlich wie eben der Heilige Fluss an Varanasis Ufern. Und damit das alles weiterhin so „geschmeidig“ vor sich hin fließt, muss der Inder eben hupen. Er hupt, wenn er überholt, wenn ihm etwas im Weg ist, wenn er überholen möchte, wenn er überholt wird, wenn es nicht weitergeht, wenn er mal gegen die Einbahnstraße fahren muss, wenn er Fußgänger auf eine Mitfahrgelegenheit aufmerksam machen will, wenn er vor der Bahnschranke steht, wenn dann der Zug kommt, wenn’s endlich wieder weitergeht. Kurz gesagt, der Inder hupt immer.
Ich bin mir sicher, dass dies eine der Prüfungsaufgaben beim hiesigen Führerscheintest ist: mit einem Finger regelmäßig im schnellen Rhythmus die Hupe zu betätigen währen der Rest der Hand das Lenkrad sicher um die Hindernisse herum schlingert. Die zweite Hand braucht der Inder, um zu telefonieren, seine Ladung fest zu halten oder sie einfach aus dem Fenster zu hängen. Diese Aufgabe meistern hier alle bravourös, ich bezweifle allerdings, ob wirklich alle Fahrer einen Führerschein besitzen.

Traffic
In India, they drive on the left, but it is only one of many alternatives. You can see on the street some cars, autos (motorrikshaws), motors (motorcycles), rickshaws (pedicabs), bicycles, pedestrians, dogs, goats, pigs and cows. With the cows one is the most patience. They walk or stand quite comfortably around everywhere. The cows are also the only ones that make any noise – because they do not have necessary. No one here is needed to make loud noise, but the cows are the only ones who know this. Someone told me that the Indians learn to drive a car with an old school book from the 50s that an Austrian wrote. And there is written, you should honk when overtaking and when turning and in dangerous situations also. The Indians overtake but constantly their hole live thru. Everything here is in motion and flows chaoticly - but it flows! It flows just like the Ganges and probably it works well on the same principle. A principle that can not be understood by Europeans. And amazingly, this way everyone gets some way to his destination. And for holding on this flow, the Indians have to honk. They honk when they pass, if something is in the way, when they stand in front of the railroad crossing, then when the train arrives when it's finally going on. In short, the Indians always honks. Till their ashes are thrown in the Ganges.


Monika

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India-System
Stromausfall
Warum der Strom sooft ausfällt hat eine simple Ursache: Im November gab es Wahlen in Utah-Pradesh, dem Bundesstaat, in dem Varanasi liegt. Um die Wähler milde zu stimmen, wurde in dem Monat davor hier sehr viel Strom in Anspruch genommen, um praktisch 24 Stunden lang es der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Da Elektrizität in Indien rationiert ist, muß nun, nachdem die Wahlen rum sind, der Verbrauch-Überschuss wieder gutgemacht, also eingespart werden. Für uns heißt das: Halb so viel Strom, wie sonst im Durchschnitt. Deshalb gehört ein Satz Kerzen zu den "unverzichtbaren Dingen" in Indien, genauso wie ein Päckchen Streichhölzer und dem guten Gedächtnis, wo man diese das letzte Mal hingelegt hat.

Power failure
Why has the power fails often has a simple reason: it was in November elections in Utah Pradesh, the state, Varanasi is located in. To satisfy the voters, in the month before they gave them electricity nearly for 24 hours a day. But electricity is rationed in India, so now they have to reduce the power they take before. For us this means that we have now half as much electricity as an average otherwise. Therefore an extra set of candles belongs to "the most important things" in India.


Monika

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India-System
Im Januar ist es im Vergleich zu Deutschland schon sehr angenehm lau in Varanasi – tagsüber (Ariane ist da gänzlich anderer Meinung). Abends und nachts dagegen wird es schon mal empfindlich kalt. Improvisation ist da das Eine, dicke Socken aber das Sichere und die Hoffnung auf genügend Kerzen und wenig Stromausfälle bis zum Schlafengehen.

In January it is pleasantly mild in Varanasi - daytime (Ariane is there an entirely different opinion). By night, however it will get fairly cold. Improvisation is one, thick socks are better and hope for enough candles and little power outages until bedtime.

Monika

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India-System


Mehrmals am Tag fällt der Strom aus. Wann genau und für wie lange ist täglich eine Überraschung – manchmal eine positive (aber selten). Improvisation ist dann alles.

Several times a day the power is removed. Exactly when and for how long each day is a surprise - sometimes a positive (but rarely). Improvisation is everything.

Monika

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